Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Martin Walker

 

„Provokateure“

der siebte Fall für Bruno Chef de Police

 

- gelesen von Johannes Steck -

 

 

Es gießt  in Strömen als Bruno im Morgengrauen am Rande des Städtchens Saint-Denis  eine übel zugerichtet Leiche findet. Der Körper des Mannes weist eindeutige Folterspuren auf. Schnell stellt sich heraus, dass der Mann ein Undercover Agent war. Er spionierte in einer Moschee im benachbarten Toulouse, die unter dem Verdacht steht, junge Muslime zu radikalisieren. Sein Tod war offensichtlich eine Racheaktion von Dschihadisten.

Während Bruno den Fall untersucht, erhält er die Nachricht, dass auf einer französischen Militärbasis in Afghanistan ein verstörter junger Mann aufgetaucht ist. Er will zurück nach Hause, zurück ins Perigord, zurück nach Saint-Denis. Bruno kommt nun die Aufgabe zu, den jungen Afghanistan-Heimkehrer zu beobachten und herauszufinden, ob er  Freund oder Feind ist.  Denn nur eins ist klar: Auch er hat die Schule in jener Moschee besucht, die der getötete Agent im Visier hatte.

­­

 

Der siebte Fall aus der beliebten Krimreihe ‚Bruno-Chef de Police’ ist so aktuell und politisch wie noch nie. Noch vor dem furchtbaren Anschlag auf die Satire-Zeitung „Charlie Hebdo“ wollte Martin Walker zeigen, dass Europa keine Insel der Glückseligen ist - dass die Probleme der muslimischen Welt nicht weit weg sind.  Aber leider ist die Geschichte etwas  überfrachtet. Walker verquickt islamistischen Terror, die Rettung eines jüdischen Geschwisterpaares vor den Nazi-Schergen und eine Liebesaffäre Brunos` zu einer etwas verquasten Geschichte. Dabei büßt der Roman trotz aller Realitätsnähe ein Stück Glaubwürdigkeit ein und die Figuren wirken streckenweise stereotyp. „Provokateure“ ist alles in allem kein großer Wurf. Echte Bruno-Fans werden trotzdem auf ihre Kosten kommen - nicht zuletzt wegen der Gaumenfreuden aus Topf und Pfanne,  die es zum Nachkochen gibt.

 

 

Die angenehme Stimme und die unaufgeregte Interpretation von Johannes Steck macht es dem Hörer leicht, ihm durch die Geschichte zu folgen. Durch ihn werden manche inhaltliche Schwächen abgefedert. 

 

 

„Provokateure“ ist als ungekürzte Lesung im Diogenes Verlag erschienen.

8 CDs

Spieldauer: 640 Minuten

Preis: 24,90 €

 

Auch das Buch ist im Diogenes Verlag erschienen.

426 Seiten

Preis: 23,90€

 

Eine Rezension von Liliane Mika

www. mika-media.net