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Emily Brontë

 

Sturmhöhe – Wuthering Heights

 

Gelesen von Beate Rysopp & Wolfgang Berger

 

  

Das Gut Wuthering Heights wird für das Findelkind Heathcliff zur neuen Heimat. Es wächst zusammen mit den Kindern des Gutsherrn auf, jedoch ohne je richtig akzeptiert zu werden. Das Geschwisterpaar Hindley und Catherine lässt ihn immer wieder spüren, dass er nicht standesgemäß ist und vor allem nicht zur Familie gehört. Aber während Catherine ihn mit einer Mischung aus Arroganz und heimlicher Bewunderung behandelt und ihre weiblichen Reize an ihm testet, versucht Hindley Heathcliff zu drangsalieren, wo er nur kann. Die Situation eskaliert, als Hindley nach dem Tod des Vaters das Anwesen übernimmt. Fortan sind beide, Catherine und Heathcliff , seinem Terror ausgesetzt. Und als Catherine dann auch noch beschließt, den Sohn des Nachbarguts zu heiraten, obwohl sie sich zu Heathcliff hingezogen fühlt und  genau weiß, dass er sie liebt, gerät alles außer Kontrolle. Die Wut über die jahrelangen Demütigungen bricht sich Bahn und rasend vor Eifersucht und verletztem Stolz schwört Heathcliff fortwährende Rache.

 

Neben den Geschichten von Jane Austen gehört „Die Sturmhöhe - Wuthering Heights“ von Emily Brontë wohl zu dem Schönsten, Spannendsten und Eindringlichsten, was die klassische englische Literatur zu bieten hat. Dabei wurde die literarische Bedeutung des Romans erst lange nach dem Tod der Autorin erkannt. Denn als Emily Brontë den Roman 1847 unter dem männlichen Pseudonym Ellis Bell veröffentlichte, löste er bei vielen Zeitgenossen große Empörung aus. Man nahm Anstoß an den von ihren Leidenschaften getriebenen Figuren, besonders an den weiblichen. Die prüde früh-viktorianische Gesellschaft war von zu viel  Erotik, angedeuteter sexueller Begierde und der Wucht der Leidenschaften geschockt. Und so kam es, dass die Autorin mit ihrem Werk erst Jahrzehnte nach der Veröffentlichung zu literarischem Ruhm gelangte.

 

Es ist schön, dass durch den Einsatz von zwei Sprechern die  Erzählstruktur des Textes aufgegriffen wird.  Wie in dem Roman führen die beiden Ich- Erzähler, Mr. Lockwood und Nelly Dean, durch die Geschichte. Aber während der männliche Erzähler (Wolfgang Berger) mit seiner sonoren Stimme und unaufgeregten Sprechweise die Stimmung des Romans sehr gut wiedergibt, ist die weibliche Erzählerin (Beate Rysopp) etwas zu überpointiert. An die merkwürdige Betonung mancher Sätze muss man sich erst gewöhnen. Nichts desto trotz ist die Produktion alles in allem gelungen und das ungekürzte Hörbuch eine wahre Bereicherung für jeden Liebhaber der klassischen englischen Literatur.  

 

 

Die ungekürzte Lesung ist im Audiobuch Verlag erschienen.

12 CDs

Laufzeit: 890 Min.

Preis: € 39,95

 

 

Eine Rezension von Liliane Mika

www.mika-media.net